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Forschung

Mit einer artenreichen Säugetier- und Avifauna, endemischen Pflanzenarten, unzähligen Höhlen und einer Jahrtausende langen menschlichen Nutzung des Hochplateaus, stellt das Naturschutzgebiet »Tennengebirge« ein einzigartiges hochalpines Forschungsgebiet für unterschiedliche interdisziplinäre Forschungsprojekte aus den Natur- und Kulturwissenschaften dar, wobei das Leopold-Happisch-Haus aufgrund der zentralen Lage von unterschiedlichen Forschungsteams gerne als Basecamp genutzt wird. 

Als innovatives Zukunftsprojekt gilt hierbei die Etablierung einer »Guido-Sommaruga-Forschungsstation« im Leopold-Happisch-Haus, um die multidisziplinäre Erforschung des Tennengebirges zu forcieren und bestmöglich zu unterstützten. In Kooperation mit unterschiedlichen wissenschaftlichen und musealen Institutionen sollen räumliche, infrastrukturelle und logistische Möglichkeiten geschaffen werden, um zukünftigen Forschungsteams eine attraktive Unterbringung und ein optimales Arbeitsumfeld für deren Feldforschungen anbieten zu können.

Namensgeber ist Dr. Guido Freiherr von Sommaruga (1842-1895), der im Jahr 1865 mit wissenschaftlicher Neugierde und alpinistischem Pioniergeist erstmals in das damals als »terra incognita« bezeichnete Tennengebirge vorgedrungen ist und dabei unter anderem auch den Windischriedel überschritten hat, auf dem einige Jahrzehnte später das Leopold-Happisch-Haus erbaut wurde.

Guido Sommaruga

Derzeit werden in Kooperation mit unterschiedlichen wissenschaftlichen, musealen und behördlichen Institutionen mehrere Forschungsprojekte am westlichen Hochplateau des Tennengebirges durchgeführt. Anfragen zu geplanten Forschungsprojekten auf dem Grundeigentum der Landesorganisation Salzburg der Naturfreunde Österreich sowie zur Nutzung des Leopold-Happisch-Hauses für Forschungsteams sind bitte direkt an das zuständige LFR Wissenschaft und Forschung zu richten.

Quartärpaläontologie

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Archäologie

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Meteorologie

Hydrometerologische Messstation am Leopold-Happisch-Haus

Bereits in den 1970er Jahren wurden durch den damaligen Referatsleiter Friedrich Prodinger vom Hydrographischen Dienst  des Amtes der Salzburger Landesregierung umfangreiche hydrometerologische Beobachtungen zur Erforschung der großen Karstquellen des Tennengebirges initiiert und Pegelstationen am Winner-, Trickl- und Dachserfall installiert. Zur Erfassung der Niederschlagsverhältnisse wurde im Umfeld des Leopold-Happisch-Hauses ein Ombrometer errichtet und Beobachtungen der Lufttemperatur sowie Aufzeichnungen über Verteilung und Ausaperung des Schnees über einen Zeitraum von mehr als 10 Jahren durchgeführt. Im Jahr 2007 wurden die Beobachtungen am Leopold-Happisch-Haus durch den Hydrographischen Dienst wiederaufgenommen und die Messstation im Jahr 2011 mit einem dauerregistrierenden Niederschlagsschreiber (Ombrograph) sowie einem Windmesser ergänzt. Gleichzeitig mit dem Beginn des Umbaues des Leopold-Happisch-Hauses im Jahr 2015 erfolgte eine Modernisierung der Station durch Anschluss an die neue Photovoltaikanlage der Hütte und zusätzlich wurde eine Messeinrichtung zur Bestimmung der Schneehöhe sowie eine hochauflösende Webcam eingebaut. Die Messstelle liefert durch ihre Lage im Hochgebirge aktuelle Daten für die Hochwasservorhersage sowie auch wertvolle Langzeitdaten im Zusammenhang mit Veränderungen durch den Klimawandel und wichtige Erkenntnisse zum Wasserhaushalt des Tennengebirges. Die exponierte Lage am Windischriedel und die zur Stationsbetreuung erforderliche Transportlogistik stellen eine besondere Herausforderung dar, die in Kooperation mit den Naturfreunden Salzburg optimal zu bewerkstelligen ist. 

Die Stationsdaten sind im Online Service des Hydrographischen Dienstes, über den Lawinenwarndienst des Landes Salzburg und über die Website des Leopold-Happisch-Hauses  abrufbar.

Zeitgeschichte

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