Hydrometerologische Messstation am Leopold-Happisch-Haus
Bereits in den 1970er Jahren wurden durch den damaligen Referatsleiter Friedrich Prodinger vom Hydrographischen Dienst des Amtes der Salzburger Landesregierung umfangreiche hydrometerologische Beobachtungen zur Erforschung der großen Karstquellen des Tennengebirges initiiert und Pegelstationen am Winner-, Trickl- und Dachserfall installiert. Zur Erfassung der Niederschlagsverhältnisse wurde im Umfeld des Leopold-Happisch-Hauses ein Ombrometer errichtet und Beobachtungen der Lufttemperatur sowie Aufzeichnungen über Verteilung und Ausaperung des Schnees über einen Zeitraum von mehr als 10 Jahren durchgeführt. Im Jahr 2007 wurden die Beobachtungen am Leopold-Happisch-Haus durch den Hydrographischen Dienst wiederaufgenommen und die Messstation im Jahr 2011 mit einem dauerregistrierenden Niederschlagsschreiber (Ombrograph) sowie einem Windmesser ergänzt. Gleichzeitig mit dem Beginn des Umbaues des Leopold-Happisch-Hauses im Jahr 2015 erfolgte eine Modernisierung der Station durch Anschluss an die neue Photovoltaikanlage der Hütte und zusätzlich wurde eine Messeinrichtung zur Bestimmung der Schneehöhe sowie eine hochauflösende Webcam eingebaut. Die Messstelle liefert durch ihre Lage im Hochgebirge aktuelle Daten für die Hochwasservorhersage sowie auch wertvolle Langzeitdaten im Zusammenhang mit Veränderungen durch den Klimawandel und wichtige Erkenntnisse zum Wasserhaushalt des Tennengebirges. Die exponierte Lage am Windischriedel und die zur Stationsbetreuung erforderliche Transportlogistik stellen eine besondere Herausforderung dar, die in Kooperation mit den Naturfreunden Salzburg optimal zu bewerkstelligen ist.
Die Stationsdaten sind im Online Service des Hydrographischen Dienstes, über den Lawinenwarndienst des Landes Salzburg und über die Website des Leopold-Happisch-Hauses abrufbar.